Nachdem wir die Seilbahn Bergstation verlassen haben, folgen wir der Beschilderung des Weges Nr. 3 zum Gipfel des Nebelhorns. Nach den ersten Metern auf dem gut ausgebauten Normalweg zur Gipfelstation, zweigt unser Anstieg schon bald nach links ab, um über einen Grashang in Richtung Grat aufzusteigen.
Panoramaussicht? – sicher!
Oben am Bergkamm angekommen, wechselt der Anstieg bald auf die andere Seite des Grates. Unterhalb einiger schroffer Felsspitzen quert hier der steinige, teilweise stahlseilversicherte Steig, bevor er weiter zum Nebelhorngipfel empor führt. Aufgrund des anspruchsvollen Geländes sollte man einen sicheren Standplatz suchen, um den herrlichen Ausblick über den Großen Grund und die Seealpe nach Oberstdorf zu genießen.
Nach dem ersten schwierigeren Abschnitt verläuft der Anstieg nun häufig direkt auf dem Grat, Richtung Nebelhorn Gipfelstation. Auch wenn wir nun beidseits des Weges hauptsächlich Grashänge vorfinden, sollte unsere Konzentration dennoch nicht nachlassen – gerade bei nassen Verhältnissen.
Ein kurzer geologischer Ausflug
Sicherlich ist der Südgrat des Nebelhorns allein aufgrund des Bergpanoramas und der vielfältigen Blumenwelt am Wegesrand außergewöhnlich. Darüber hinaus eignet er sich aber auch hervorragend, um das Nebelhorn einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Sämtliche Landschaftsformen hier oben sind intensiv durch deren geologischen Aufbau geprägt. Über uns das Nebelhorn-Massiv mit seinen hellen, vegetationsarmen Dolomitfelsen, südlich am Schattenberggrat die grünen, grasbewachsenen Kuppen aus weichen Fleckenmergeln der „Allgäu Schichten“.
Kurz vor Erreichen des Gipfelbereiches erreichen wir wiederum den Normalanstieg zum Gipfel, der uns die letzten Meter zur Gipfelstation der Nebelhornbahn führt.