Mit der Seilbahn an der Mittelstation angekommen, folgen wir zunächst der Alpstraße (Weg Nr. 5) oder dem etwas kürzeren Schotterweg hinab ins Tal. Kurz nachdem die beiden Varianten wieder zusammentreffen, zweigen wir nach links zum Abstieg über das Faltenbachtobel ab. Zunächst wandern wir über einen sonnigen Bergrücken, der uns in beide Richtungen schöne Tiefblicke ermöglicht. Schon bald aber steigen wir auf einem steileren Weg direkt zum Faltenbach ab.
Erlebnis Wasserkraft
Hier steht das Fassungsbauwerk der im Jahr 2011 erbauten Wasserkraftanlage Faltenbach. Mithilfe des sogenannten „Tiroler Wehrs“ wird eine Teilmenge des Faltenbachwassers erfasst und über eine Druckrohrleitung ins Tal geführt. Die Brücke unterhalb des Wehrs querend, gelangen wir nun auf der anderen Tobelseite weiter ins Tal. Nachdem wir auf unserem Weg zunehmend an Höhe über dem Bach gewonnen haben, biegen wir nach rechts ab um erneut bis zum tosenden Bachlauf hinab zu steigen. Hier beginnt der eindrucksvollste Teilabschnitt des Tobels. Über einen steilen Abstieg auf Aluminiumtreppen gelangen wir in den tiefsten Bereich der Schlucht. Eindrucksvoll wird uns bewusst, wie effizient diese „Wasserkraft“ zur Energiebenutzung gewonnen werden kann.
Lebensraum für Spezialisten
Es lohnt sich etwas zu verweilen um die Flora und Fauna genauer zu betrachten. Im Mikroklima dieses feuchten Habitats sind zahlreiche Spezialisten der Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken. Ein Blick auf die Gesteinsschichten rechts und vor allem links des Tobels, gewährt einen spannenden Einblick in die Unterwelt der Allgäuer Alpen. Nach einigen Metern weiteren Abstieges gelangen wir auf einen breiter ausgebauten Spazierweg.
Hier biegen wir nach rechts über die Brücke, um nach kurzer Zeit die Alpstraße Richtung Seilbahn – Talstation (Weg Nr. 5) zu erreichen. Wer weiter im Faltenbachtobel ins Tal absteigen möchte, hat nach der kleinen Brücke die Möglichkeit nach links abzubiegen. Hier geht es imposant und eindrucksvoll, aber auch abschüssig weiter bergab ins Tal. Bitte beachte: dieser Abstieg gehört nicht in den Zuständigkeitsbereich der Nebelhornbahn!